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Finanzen

Finanzkennzahlen – Der Schlüssel zur erfolgreichen Unternehmenssteuerung

Beitrag von Dirk Bergner Controller, Coach und freiberuflicher Trainer an der Sonnenberger Akademie

Hast du das Gefühl, dass es in zunehmend komplexer werdenden Zeiten immer schwieriger wird, den Überblick über die Entwicklungen in deinem Unternehmen zu behalten? Mit zunehmender Unsicherheit und wachsenden Anforderungen an unternehmerisches Handeln sind gut aufgestellte und gesunde Unternehmensfinanzen ein ganz entscheidender Wettbewerbsvorteil für Unternehmen aus allen Branchen. Wenn die Basis stabil ist, dann kann Wachstum und Erfolg gelingen.

Ein Schlüssel zum Erfolg ist das bessere Verständnis für die Finanzkennzahlen in deinem Unternehmen.

Welche Bedeutung haben Finanzkennzahlen für die Führung eines Unternehmens?

Das tiefere Verständnis der Finanzberichte und -kennzahlen ermöglicht dir die genaue Beurteilung der finanziellen Gesundheit deines Unternehmens, die Identifikation von Chancen und Risiken sowie die Entwicklung effektiver Strategien zum Einsatz des Unternehmenskapitals. Durch die Kenntnis von Finanzberichten können Unternehmer:innen und Führungskräfte auch die Kommunikation z.B. mit Geldgeber:innen und anderen Interessengruppen verbessern. Letztlich führt das bessere Verstehen der Unternehmensfinanzen zu mehr Transparenz und damit zu mehr Sicherheit. Mit dieser Sicherheit im Rücken lassen sich Veränderungen deutlich besser meistern.

Grundlegende Tipps zum Umgang mit den Finanzen in deinem Unternehmen

Hab keine Angst vor dem Umgang mit deinen Unternehmensfinanzen

Es stellt sich immer wieder heraus, dass manche Unternehmer:innen sehr starke Vorbehalte gegenüber ihren Unternehmensfinanzen haben. Ja, bis hin zur blanken Angst. Das muss aber nicht sein. Natürlich kann es passieren, dass bei der tieferen Analyse der Gewinn- und Verlustrechnung oder der Bilanz Wahrheiten zu Tage treten, die unangenehm sind und ggfls. schwere Entscheidungen erfordern. Aber es geht doch um dein Unternehmen, in das du schon so viel Zeit und Energie gesteckt hast. Ist es das nicht wert?

Lerne die Zusammenhänge kennen

Wenn du die Zusammenhänge zwischen deiner Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), deiner Bilanz und der Cashflow-Rechnung verstehst, dann fällt es dir viel einfacher, die Zahlen im Sinne deines Unternehmens zu interpretieren. Die Bilanz lässt sich lesen wie eine Momentaufnahme deines Unternehmens und das Ergebnis einer GuV ist eben nicht gleichbedeutend mit der Veränderung auf dem Bankkonto.

Baue dir ein „Navigationssystem“ für dein Unternehmen auf

GuV und Bilanz sind Berichte, mit denen du die wichtigsten Zahlen für dein Unternehmen transparent machen kannst. Den vollen Mehrwert aus diesen Zahlen erhältst du aber erst dann, wenn du Berichte nebeneinanderlegen und daraus Trends erkennen kannst. Baue dir also ein Reporting auf, das vom Umfang zu deinem Unternehmen passt oder bitte ggfls. externe Dienstleister:innen, wie z.B. deine Steuerberatung um Unterstützung. So schaffst du dir die Grundstrukturen für ein Finanz-Navigationssystem, mit denen du auch „bei schlechter Sicht“ zum Ziel findest.

Apropos Ziel…

Um den vollen Nutzen aus deinem Finanz-Navi zu ziehen, solltest du dir finanzielle Ziele setzen. So z.B. Umsatz- bzw. Ergebnisziele oder aber Liquiditätsziele, wie z.B. einen Kontostand, den du nicht unterschreiten möchtest. Auch wenn sich die Dinge um uns herum mit rasender Geschwindigkeit verändern, ergibt eine grundlegende Planung doch sehr viel Sinn. Damit gibst du der Entwicklung deines Unternehmens Zielkoordinaten, auf die du dein Navigationssystem immer wieder neu einstellen kannst.

Wichtige von unwichtigen Kennzahlen unterscheiden

Nicht jede Kennzahl, die du z.B. im Internet findest, muss auch für dein Unternehmen passen. Natürlich gibt es branchenübergreifende Kennzahlen, wie z.B. die Umsatzerlöse oder die Liquidität eines Unternehmens. Darüber hinaus ist es jedoch wichtig, dass du diejenigen KPIs (Key Performance Indicators) identifizierst, die für dein Geschäftsmodell relevant sind. Idealerweise ergänzen sie sich und geben dir so im Zeitverlauf einen Überblick zu deinen Unternehmensfinanzen. So musst du nicht jeden Monat die komplette GuV und/oder Bilanz lesen, um zu wissen, was los ist.

Ein kleiner Ausflug: Wenn du finanzielle Ziele für die Führung deiner Mitarbeitenden nutzen möchtest

Als Bestandteil von Zielen im Rahmen des MBO („Management by objectives“) können finanzielle Ziele (z.B. mindestens Umsatz i.H.v. x Euro oder maximal Kosten i.H.v. y Euro) sehr sinnvoll sein. Ihre Erreichung sollte klar messbar sein und folgt damit der SMART-Regel. Aus eigener „leidvoller“ Erfahrung möchte ich dir dazu raten, die finanziellen Ziele jedoch so zu wählen, dass sie größtenteils von den Mitarbeitenden selbst zu beeinflussen sind. Wenn diese Ziele kongruent zu den Unternehmenszielen gewählt sind, dann motivierst du deine Mitarbeitenden und hast gleichzeitig die größtmögliche Übereinstimmung mit deinen übergreifenden Zielen.

Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest und wie du fundierte Entscheidungen auf Grundlage deiner Unternehmenskennzahlen treffen kannst, dann empfehle ich dir unseren Kurs „Finanzkennzahlen kompakt“. An einem Tag wirst du deine finanzwirtschaftliche Kompetenz stärken und kannst so deutlich souveräner innerhalb und außerhalb deines Unternehmens auftreten.

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